Mittenwald
Bergnatur von piano bis forte
In Mittenwald, am Fuße des Karwendels, hängen seit 150 Jahren Geigenbauer aus aller Welt ihre Instrumente zum Trocknen auf. Das Geigenbaumuseum gewährt Einblicke in die jahrzehntelange Tradition und entführt in die Welt der Musik. Heute geben im höchsten Luftkurort der Bayerischen Alpen jedoch vielmehr die Wanderer und Radfahrer den Ton an.

Mountainbike-Cracks kennen den Startort der Transalp zum Gardasee und schätzen das „forte" der Touren hier. Für Isarradler lohnen sich gleich mehrere Abstecher: Etwa zur sagenhaften Leutascher Geisterklamm direkt an der Tiroler Grenze. Oder zu Lauter- und Ferchensee, die wir der Eiszeit verdanken, ebenso wie die typischen Buckelwiesen. Krokus-, Lichtnelken- und Enzianmeere leuchten im Frühling auf diesem „Top 100-Biotop" Bayerns.
Eine prickelnde Massage garantiert der „ Barfußwanderweg" am Hohen Kranzberg, den man auch bequem per Sessellift erreicht. Für ein „fortissimo" sorgt die Karwendelbahn: An ihrer Bergstation in 2.244 m ragt das Natur-Informationszentrum „Bergwelt Karwendel" über den Abgrund hinaus. 1300 Meter fällt der Blick aus dem Riesenfernrohr hinab ins Isartal. Dort unten in der Fußgängerzone taucht man in die Geschichte des „Bozner Marktes" ein, genießt die Lüftlmalereien an den Häusern und ein frisch gezapftes Mittenwalder Bier. Übrigens meinen wir Bayern „langsam, gemütlich", wenn wir „piano" sagen.